Wir beantworten Ihre Fragen!

FAQ

Wer eine Photovoltaikanlage plant, hat Fragen. Einige davon beantworten wir hier. Alle anderen klären wir gerne im persönlichen Gespräch. Sprechen Sie uns einfach an.

Eine Versicherung Ihrer PV-Anlage ist für Sie keine Pflicht. Schäden an der Anlage wie Brand, Blitz, Unwetter, Hagel, Marderbiss, Vandalismus, Erdbeben oder Diebstahl können allerdings eine Reparatur oder sogar Neuanschaffung erfordern, deren Kosten Eigentümer ohne Versicherung selbst tragen müssen.

Eine Haftpflichtversicherung für die PV-Anlage deckt Schäden ab, die durch die PV-Anlage entstehen. Eine Allgefahrenversicherung deckt die Schäden ab, die an der Photovoltaikanlage selbst entstehen. Erhalten Sie eine Einspeisevergütung, sollten Sie beim Versicherungsschutz darauf achten, dass Sie vor Ertragsausfällen geschützt sind. Die Photovoltaikversicherung sollte auf den „Allgemeinen Bedingungen für die Elektronikversicherung (ABE)“ beruhen. Dann ist alles versichert, was nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird. Machen Sie die Angaben bei der Versicherung stets wahrheitsgetreu, sonst ist der Versicherungsschutz im Schadensfall gefährdet.

Grundsätzlich ist jeder, der eine Photovoltaikanlage betreibt und den Strom mit Gewinn verkauft, Unternehmer und damit steuerpflichtig. Betreiber kleiner Photovoltaikanlagen auf Privathäusern (max. 10 Kilowatt Leistung) müssen seit Juni 2021 Einkünfte aus ihren Anlagen auf Antrag nicht mehr bei der Einkommensteuer angeben. Eine Befreiung von der Umsatzsteuerpflicht ist möglich, wenn Sie als Betreiber im Jahr der Inbetriebnahme nicht mehr als 22.000 Euro Umsatz erwirtschaften. In den darauffolgenden Jahren liegt die Grenze dann sogar bei 50.000 Euro. Lassen Sie sich von Ihrem Steuerberater beraten, was für Sie individuell die beste und richtige Vorgehensweise ist.

Die Lebensdauer einer Solaranlage auf dem Dach hängt vorrangig von der Qualität der verwendeten Bauteile wie Solarzellen, Batteriespeicher, Wechselrichter, Montagesystem sowie der fachgerechten Installation und einer regelmäßigen Wartung ab. Die meisten Hersteller von Solaranlagen geben Garantien von 20 bis 25 Jahren. Entsprechend kann davon ausgegangen werden, dass die Anlage mindestens so lange hält. Die richtige Entsorgung von Solaranlagen ist u. a. abhängig vom Material der Solarzelle. Anlagen aus privaten Haushalten bzw. haushaltsübliche Mengen können beim kommunalen Wertstoffhof abgegeben werden. Die Entsorgung gewerblich genutzter Solaranlagen übernehmen Dienstleister, die vom Eigentümer der Anlage beauftragt werden. Solaranlagen sind in erster Linie kein gefährlicher Abfall. Abhängig von der Art der Solarzellen können jedoch einzelne Komponenten (z. B. Cadmium oder Blei) als gefährlich durch die Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) eingestuft werden. Das Recycling von Solarmodulen ist möglich und wird zukünftig immer bedeutender.

Der jährliche Solarertrag sollte 25 bis 50 % größer als der Stromverbrauch sein und wird nach Stromverbrauch ermittelt. Wie viel Strom wurde in den letzten Jahren durchschnittlich verbraucht und wie wird sich Ihr Verbrauch entwickeln (Elektroauto, Wärmepumpe …)? Verbrauchen Sie beispielsweise rund 4.500 kWh elektrische Energie im Jahr, dann sollte Ihre PV-Anlage mindestens 6.500 kWh produzieren. Im nächsten Schritt sollte überlegt werden, welche Verbräuche in Zukunft noch dazu kommen könnten. Zur eigenen Deckung des Strombedarfs eines Elektroautos, mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 10.000 km und einem Verbrauch von 1.750 kWh pro Jahr, kommen weitere 2.500 kWh pro Jahr hinzu. Eine Solarmodulfläche von rund 6 m2 entspricht rund 1 kWp PV-Leistung und erzeugt abhängig von der Ausrichtung etwa 950 kWh pro Jahr. Dies entspricht einer Anlagengröße von ca. 9,50 kWp (6.500 kWh + 2.500 kWh/950 kWh pro Jahr). Je nach Wirkungsgrad werden dafür etwa 22 bis 24 Module installiert.

Wo der Wechselrichter im Haus montiert wird, sollte vorab gründlich überlegt sein. Wechselrichter geben oft mehr oder weniger starke Klick- oder Brummgeräusche von sich, in etwa zu vergleichen mit einem Kühlschrank. Auch wenn nachts keine Geräuschentwicklung zu befürchten ist, sollte der Wechselrichter mit Abstand zu Wohn- und Schlafräumen und nicht im Treppenhaus installiert werden. Bei Stromspeichern ist eine Geräuschentwicklung kein Problem.

Brandschutzschalter in Gebäuden sind nicht gesetzlich verpflichtend. Die handelsüblichen Brandschutzschalter schalten die PV-Anlage auch nicht spannungsfrei, hier steht die Spannung (bis 1.000 Volt) von den Modulen bis zum Brandschutzschalter nach wie vor voll an. Um einen wirkungsvollen Schutz zu erreichen, ist bei SolarEdge-Wechselrichtern eine SafeDC™ Funktion integriert (mehr dazu auf Seite 21). Die Abschaltung erfolgt hier auf Modulebene und automatisch. Im Sicherheitsmodus beträgt die Ausgangsspannung 1 Volt pro Modul, so werden Sicherheitsrisiken effektiv gemindert.

Für den Betrieb einer PV-Anlage ist die Anmeldung beim Netzbetreiber erforderlich. Diesen Einspeiseantrag stellen wir beim jeweiligen Netzbetreiber, welcher verpflichtet ist, die PV-Anlage an das Versorgungsnetz anzuschließen und sie entsprechend der Regelung im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) zu vergüten. Nachdem die PV-Anlage in Betrieb genommen wurde, muss diese im Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur (BNetzA) durch den Anlagenbetreiber angemeldet werden.

Glossar

Zelle, Modul, Zähler, Wechselrichter – was war noch mal was? Und wofür wird es benötigt? Damit Sie nicht den Überblick verlieren, erklären wir Ihnen hier die wichtigsten Begriffe in Kurzform.

Anlagenbetreiber

Anlagenbetreiber ist, wer für eine PV-Anlage in rechtlicher Hinsicht verantwortlich ist. Der Betreiber ist nicht zwangsläufig auch der Eigentümer der PV-Anlage.

Ausrichtung

Die Ausrichtung beschreibt die Neigung, den Winkel und die geografische Orientierung einer PV-Anlage. Von ihr hängt die Höhe des Ertrags maßgeblich ab.

EEG

Erneuerbare Energien Gesetz, das in Deutschland die Einspeisevergütung von erneuerbaren Energien regelt.

Eigenverbrauch

Der mit einer PV-Anlage erzeugte Strom, der selbst genutzt wird.

Einspeisevergütung

Entgelt für Strom aus Solaranlagen, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die Höhe der Vergütung ist abhängig von der eingesetzten Technologie und Skalierung. So ist die Einspeisevergütung für eine kleinere PV-Aufdachanlage höher als für ein großes PV-Kraftwerk. Die Einspeisevergütung wird für 20 Jahre nach Inbetriebnahme fixiert, was zu einer hohen Investitionssicherheit führt. Erfasst wird der zu vergütende Betrag durch einen Einspeisezähler, die Rechnung wird an den zuständigen Netzbetreiber gestellt oder direkt vom Netzbetreiber per Gutschrift abgerechnet.

Ertrag

Der Ertrag einer PV-Anlage misst die Energie, die sie mit einer gegebenen Nennleistung, gemessen in Watt Peak (Wp), in einer bestimmten Zeit produziert. Der Ertrag wird in Wattstunden (Wh) gemessen und bestimmt den Wert und die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage.

Gleichstrom

Elektrischer Strom, bei dem Stärke und Richtung der Ladungsträger gleich sind. Solarzellen erzeugen Gleichstrom.

kWh

Physikalische Einheit für die erzeugte elektrische Energie eines Kraftwerks (Solaranlage). Wird eine Leistung von 1.000 W während einer Stunde geliefert, wurde eine Kilowattstunde erzeugt. Weitere gebräuchliche Energieeinheiten sind die Megawattstunde (MWh) sowie die Gigawattstunde (GWh).

kWp

In der Energiebranche wird die Leistung von Solarkraftwerken in Kilowattpeak oder Megawattpeak angegeben. Das angehängte „p“ kommt aus dem Englischen und bedeutet Peak (deutsch: Spitze).

Leistung

Leistung beschreibt die pro Zeiteinheit umgesetzte elektrische Energie und wird in der Einheit Watt (W) angegeben. Allgemein berechnet wird die elektrische Leistung durch die Multiplikation von Spannung und Strom.

Meldepflicht

Private Immobilieneigentümer müssen ihre Photovoltaikanlage bei der Bundesnetzagentur anmelden, wenn sie damit Strom produzieren und in das Stromnetz einspeisen.

Nennleistung

Eine unter standardisierten Testbedingungen (Einstrahlung von 1.000 W/m, 25 °C Modultemperatur und AM 1,5) gemessene Leistung.

Photovoltaik

Umwandlung von Sonnenenergie mithilfe von Solarmodulen zu elektrischer Energie (Strom).

Photovoltaikanlage

Photovoltaikmodule sind die – meist auf Hausdächern – sichtbaren schwarzen Platten einer PV-Anlage. Sie bestehen aus mehreren Solarzellen, die von zwei Kunststoff- oder Glasscheiben vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt sind. In ihnen wird der Strom erzeugt.

Solaranlage

Übergeordneter Begriff für alle Nutzungsformen von Sonnenenergie: Photovoltaik und Solarthermie.

Solarthermieanlage

In Sonnenkollektoren wird in dünnen Röhren durch Sonneneinstrahlung Flüssigkeit erhitzt, die in einen Wärmetauscher fließt und dort Heizungswasser oder Brauchwasser erwärmt.

Spannung

Elektrische Spannung gibt an, wie viel Energie benötigt wird, um elektrische Ladung innerhalb eines elektrischen Feldes zu bewegen. Sie wird in der Einheit Volt (V) angegeben.

Strom

Elektrischer Strom ist die gerichtete Bewegung freier Ladungsträger zwischen zwei unterschiedlichen elektrischen Potentialen und wird in der Einheit Ampere (A) angegeben.

Verschattung

Verschattung kann den Ertrag von Photovoltaikanlagen erheblich reduzieren. Daher ist die Verschattung auch ein wichtiges Kriterium bei der Anlagenplanung.

Wechselrichter

Baustein einer Solaranlage, der Gleichstrom (DC) in netzkonformen Wechselstrom (AC) umwandelt.

Wechselstrom

Elektrischer Strom, der seine Richtung (Polung) regelmäßig ändert; positive und negative Augenblickswerte gleichen sich im zeitlichen Mittel aus. Gegenteil von Gleichstrom.

Wirkungsgrad

Gibt an, wie viel der zur Verfügung stehenden Energie (Sonne) von der Photovoltaikzelle, dem Modul oder der Anlage in Solarstrom umgewandelt wird.