Eine Photovoltaik-Anlage für Einfamilienhäuser senkt die strombezogenen CO2-Emissionen des Haushalts um 45 Prozent – mit Speicher sind es bis zu 85 Prozent. Ist eine Wärmepumpe installiert, sinken die Emissionen um 32 Prozent ohne und 71 Prozent mit Speicher.
Bei ihrer vom Speicherhersteller E3/DC in Auftrag gegebenen Analyse sind die Experten von EUPD Research davon ausgegangen, dass ein Haushalt 4500 Kilowattstunden Strom im Jahr verbraucht und eine Photovoltaik-Anlage mit 7,5-Kilowatt Leistung installiert hat. Verglichen mit einer vollständigen Netzstrom-Versorgung reduziert der Haushalt seine CO2-Emissionen durch die Photovoltaik-Anlage um 45 Prozent – ohne Berücksichtigung der Einspeisung von Solarstrom-Überschüssen. Wird die Anlage um einen Batteriespeichermit acht Kilowattstunden Nettokapazität ergänzt, sinken die Emissionen um 79 Prozent. Mit einer Kapazität von zwölf Kilowattstunden sind es 85 Prozent. Dabei legt EUPD Research allerdings eine Photovoltaik-Leistung von zehn Kilowatt zugrunde.
In einem zweiten Szenario haben die Analysten angenommen, dass der Haushalt zusätzlich eine Wärmepumpe installiert hat. Damit steigt sein Stromverbrauch auf 8300 Kilowattstunden. Ohne Heimspeicher sinken die CO2-Emissionen mit einer 7,5-Kilowatt-Anlage um 32 Prozent, mit einem 8-Kilowattstunden-Speicher um 52 Prozent. Bei einer 10-Kilowatt-Anlage sind es mit einem 12-Kilowattstunden-Speicher 60 Prozent, bei einer 15-Kilowatt-Anlage und einem 15-Kilowattstunden-Speicher 71 Prozent.
Zuguterletzt haben die Experten das Szenario um eine Wallbox ergänzt, die 60 Prozent des Strombedarfs eines Elektroautos deckt. Den Stromverbrauch des Haushalts setzt EUPD Research mit insgesamt 9800 Kilowattstunden an. Ohne Speicher reduziert eine 7,5-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage die CO2-Emissionen nur 28 Prozent. Mit einer 15-Kilowatt-Anlage und einem 15-Kilowattstunden-Speicher liegt das Minus dagegen bei 69 Prozent.
„Der seit Jahren beobachtbare Anstieg der Leistung bei Photovoltaik-Modulen erlaubt bereits heute Anlagengrößen von 10 bis 15 Kilowattpeak auf herkömmlichen Einfamilienhausdächern“, sagt Martin Ammon, Projektleiter und Geschäftsführer von EUPD Research. „Ein deutlicher Anstieg der installierten Solarleistung in Kombination mit entsprechender Speicherkapazität ist die Voraussetzung, um im Haushalt den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden.“
Quelle: pv magazine